wir Frauen glauben, Jesus von Nazareth hat Männern UND Frauen seine befreiende Frohe Botschaft der Liebe verkündet und uns alle zur Nachfolge aufgerufen.
Wir beklagen
Wir stehen fassungslos, enttäuscht und wütend vor dem Scherbenhaufen unserer Zuneigung und unseres Vertrauens zu unserer Kirche.
Darum fordern wir, wie schon viele vor uns:
Frauenlob wird gerne von Kirchenmännern gesungen, die aber allein bestimmen, wo Frauen ihre Talente in der Kirche einbringen dürfen. In ihrer Mitte dulden sie nur eine Frau: Maria. Auf ihrem Sockel. Da steht sie. Und darf nur schweigen.
Holen wir sie vom Sockel! In unsere Mitte. Als Schwester, die in die gleiche Richtung schaut, wie wir.
Wir handeln. Wir hängen diesen Brief an alle Kirchentüren und rufen alle Frauen auf zur Aktion MARIA 2.0
Von Samstag, 11. bis Samstag, 18. Mai 2019 betreten wir keine Kirche und tun keinen Dienst. Wir alle wissen, wie leer dann die Kirchen sein werden und wie viel Arbeit unerledigt bleiben wird.
Wir bleiben draußen!
Wir feiern die Gottesdienste auf den Kirchplätzen, vor den Kirchentüren. Wir tanzen, singen, beten, finden neue Worte und neue Ausdrucksformen! Wir sorgen für Leib und Seele und heißen auch die Männer willkommen!
Wir bringen weiße Betttücher mit. Wir bedecken die Plätze mit dem Weiß der Unschuld, mit dem Weiß der Trauer und des Mitgefühls. Die weißen Tücher können beschrieben, bemalt, besudelt werden. Sie können verknotet werden zu langen Ketten und riesigen Buchstaben... Es gibt bestimmt noch viel mehr Ideen! Umgeben wir unsere Kirchen mit der Farbe des Neuanfangs!!
Hochachtungsvoll
Die unterschreibenden Frauen und Männer
Die kfd fordert von der Deutschen Bischofskonferenz konkret:
Klerikal-autoritäre Machtstrukturen haben in unserer Kirche keinen Platz!