Fest der Apostelin Maria Magdalena

Am Mittwoch, 22.07.2020 trafen sich ca. 130 Frauen aus 13 Pfarrgemeinden der Region Lüdinghausen zum Fest der Heiligen Maria Magdalena in Seppenrade im Rosengarten.
„Mirjam“ , Geschäftsfrau aus der Hafenstadt Magdala in Galiläa, die nach einer schweren Krankheit von Jesus geheilt wurde, war Weggefährtin und Unterstützerin Jesu sowie Evangelistin.
Sie hielt zu Jesus auch unter dem Kreuz und als erste Zeugin am Grab brachte sie den Jüngern die Nachricht von dessen Auferstehung.  Maßgeblich durch die Schriften von Papst Gregor I. im 6. Jahrhundert wurde ihr in der frühen Kirchengeschichte das Etikett der Sünderin und Hure angeheftet.
Im Mai 2016 wurde ihr Namenstag auf Wunsch von Papst Franziskus durch die Glaubenskongregation aufgewertet und hat seitdem den gleichen Stellenwert wie die Apostelfeiern der männlichen Apostel. Dies ist auch als ein Hoffnungszeichen für die Wahrnehmung der Frauen als Glaubensverkünderinnen in der Kirche zu sehen.
Nach dem frohen Wortgottesdienst, der vom kfd-Team der Region Lüdinghausen mit der Pastoralreferentin Frau Dorothea Tappe geleitet wurde, erhielten alle Frauen eine rote Rose, Symbol der Begleitbilder von Sieger Köder. Mit der Seppenrader Musikgruppe  hatten auch Nordkirchener Frauen Gelegenheit zu anschließendem gemeinsamen Gesang und Gespräch.

 

Hanni Jünemann

Kirchenstreik der Frauen in der katholischen Kirche

Mit der kfd-Aktion „Macht Licht an“ am 12.12.2018 hatten viele Frauengruppen der kfd (kath. Frauengemeinschaft Deutschlands) anlässlich der Vielzahl der bekannt gewordenen Missbrauchsfälle durch Priester in der kath. Kirche zu einer Erneuerung der Kirche aufgerufen.


Daran schließt nun die Aktion „Maria 2.0“ an. Frauen leisten aus christlicher Überzeugung ehrenamtlich unzählige Dienste in der Kirche. Mitspracherechte bei grundsätzlichen Entscheidungen und Zugang zu Weiheämtern bleiben ihnen seit ca. 2000 Jahren verwehrt. Sie sind in großer Sorge um die Zukunft der Kirche, was auch mit den Pressemitteilungen der vergangenen Woche über die voraussichtliche Halbierung der Kirchenmitglieder in der Zukunft faktische Bestätigung findet. Anlässlich der vertuschten Missbrauchsfälle neigt sich die Geduld der Frauen dem Ende zu.
„Macht Kirche zukunftsfähig“ und „Erneuerung der Kirche jetzt“ lautet der aktuelle Aufruf.
Einer Initiative von Frauen aus Münster folgend, die vom kfd-Diözesanverband Münster unterstützt wird, sind alle Frauen aufgerufen zu einem Kirchenstreik in der Zeit vom 11. bis 18. Mai 2019.

 

Dieser Aktion schließen sich die kfd-Gruppen aus Nordkirchen, Südkirchen und Capelle an.
Um auf ihre Wut und ihre Forderungen aufmerksam zu machen, ruft die kfd alle Frauen auf, in dieser Woche keine Kirche zu betreten und keine Dienste zu verrichten, soweit es persönlich möglich ist.
Die Aktion wendet sich nicht gegen die engagierten hauptamtlichen Kräfte und Priester in den Gemeinden. Sie ist an die Leitung der Kirche, die Bischöfe und den Papst, gerichtet, die von Männern besetzten Machtstrukturen aufzulösen.
In einem offenen Brief an Papst Franziskus anlässlich des Sondergipfels zur sexualisierten Gewalt in der Kirche vom 21. bis 24. Februar in Rom werden folgende Forderungen gestellt:
kein Amt mehr für diejenigen, die andere geschändet haben an Leib und Seele oder diese Taten geduldet oder vertuscht haben; die selbstverständliche Überstellung der Täter an weltliche Gerichte; Zugang von Frauen zu allen Ämtern der Kirche; Aufhebung des Pflichtzölibats und Ausrichtung der kirchlichen Sexualmoral an der Lebenswirklichkeit der Menschen.
Zu folgenden Veranstaltungen sind Frauen und Männer eingeladen, um die Aktion zu unterstützen:
Freitag, 17.05.2019, Andacht vor der St. Mauritiuskirche/ Nordkirchen von 18.00-18.15 Uhr
Aktionen in  den Nachbarorten:  (für Olfen, Selm und Senden siehe Presse)
Sonntag, 12.05.2019, Teilnahme an der Mahnwache vor dem Dom in Münster von 11.00-11.30 Uhr;
Samstag, 11.05.2019 Frauen-/ Menschenkette um die Felizitaskirche/ Lüdinghausen um 17.45 Uhr
Donnerstag, 16.05.2019 Mahnwache vor der Felizitaskirche/ Lüdinghausen um 19.00 Uhr
(Teilnehmer*innen können weiße Kleidung/ Oberteile oder weiße Tücher zum Zeichen des Neubeginns mitbringen)

 

 

Macht Licht an!

Auch in Nordkirchen gab es eine gut besuchte Aktion mit vielen Taschenlampen vor der Kirchentür.

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